«ERC Consolidator Grant» für Maksym Kovalenko

Ein Beitrag an die Neugier

14.12.2018 | CORNELIA ZOGG
Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat Maksym Kovalenko einen «ERC Consolidator Grant 2018» vergeben. Mit seiner Bewerbung konnte er die Jury überzeugen und erhält nun die Möglichkeit, mit seinem Forschungsteam an der Empa und der ETH Zürich ein neues ambitioniertes Forschungsthema im Bereich hochlumineszierender, molekularer Verbindungen zu bearbeiten.
/documents/56164/6004305/Stopperbild+Kovalenko+ERC.jpg/ada4c9d0-87c1-42f3-a9e9-543061835c50?t=1544782570660
Maksym Kovalenko erhält einen der begehrten «ERC Consolidator Grant 2018». Bild: Empa

Maksym Kovalenko hat als einer von knapp 300 Forschern in ganz Europa den diesjährigen «Consolidator Grant» des Europäischen Forschungsrates (ERC) erhalten. Sein Projekt wurde aus rund 2'400 eingereichten Vorschlägen ausgewählt und ist eines von nur 13 geförderten Projekten im Bereich «Synthetische Chemie und Materialien». «Einen ERC-Grant zu erhalten ist eine grosse Ehre. Vor allem, da es bereits mein zweiter ist", sagt Kovalenko und bezieht sich auf seinen «ERC Starting Grant», den er im Jahr 2012 erhalten hatte. «Ich denke, dies ist sowohl eine Anerkennung der jüngsten Leistungen unseres Teams als auch die strategische Unterstützung unseres Visions- und Forschungsfeldes durch den ERC.»

Mit dem ERC-Grant finanziert Kovalenko sein neues Projekt «SCALE-HALO», in dem er hochlumineszierende, molekulare und festkörperbasierte Verbindungen entwickeln möchte. Metallhalogenide – also Verbindungen einem Halogen und einem Metall – stehen im Mittelpunkt des Projekts und werden als vielseitige Lichtquellen in Geräten wie Displays und Beleuchtungen sowie in der künftigen Quantentechnologie eingesetzt. Die Herausforderung besteht darin, neue (vorzugsweise ungiftige) stabile und einfach zu synthetisierende Verbindungen mit den gewünschten Leuchteigenschaften zu entwickeln. Hat man diese Substanzen hergestellt, heisst es für Kovalenkos Team, nach den besten Methoden zu suchen, um daraus eine in der Praxis anwendbare und nützliche Form wie dünne Schichten, Nanokristalle oder Verbundwerkstoffe herzustellen. Die Forscher führen auch bereits erste Versuche für verschiedene reale optoelektronische Anwendungen durch. Dazu gehören Leuchtdioden mit neuartigen Metallhalogeniden, die von Kovalenkos Team hergestellt und getestet werden.

Ein Schritt in die Unabhängigkeit

Für seine Forschung stehen Maksym Kovalenko dank dem ERC-Grant nun zwei Millionen Euro zur Verfügung. Eine grosse Ehre, wie auch Pierangelo Gröning, Direktionsmitglied der Empa und Leiter des Departements «Moderne Materialien, ihre Oberflächen und Grenzflächen», bestätigt. «Wir freuen uns, dass einem unserer Forscher diese grosse Anerkennung zuteil wurde», so Gröning. Der «ERC Consolidator Grant» sei eine der grössten Anerkennungen, die ein Forscher oder eine Forscherin in Europa erhalten könne. Er ist dafür gedacht, junge Forschende in der Mitte ihrer Karriere dabei zu unterstützen, unabhängige Forschung betreiben zu können; der Grant wird an Bewerber vergeben, die sich durch ihre bisherige herausragende Forschungsarbeit ausgezeichnet haben. Dazu kann sich nun auch Maksym Kovalenko zählen, der die Forschungsgruppe für funktionelle anorganische Materialien leitet, die sich sowohl im Empa-Labor für «Dünnfilme und Photovoltaik» als auch an der ETH Zürich am Departement für Chemie und angewandte Biowissenschaften befindet.

Erfolgreiche Zusammenarbeit

Diese Kooperation zwischen der Empa und der ETH Zürich erlaubt es Kovalenko, von beiden Seiten zu profitieren und bietet hervorragende Voraussetzungen für ebenso spannende Forschung. «Die zugesprochene Summe wird hauptsächlich in die Finanzierung von Doktorierenden fliessen», so Kovalenko. Zwei davon in den Labors der Empa. Der Aufbau seiner Forschungsaktivitäten und seine Doppel-Affiliation sowohl mit der ETH Zürich als auch mit der Empa zeigen deutlich, wie erfolgreich eine solche Zusammenarbeit zwischen zwei Institutionen mit unterschiedlicher Ausrichtung funktionieren kann. «Maksym Kovalenko erhält mit diesem Grant nun die Möglichkeit, seine eigenen Kompetenzen weiter zu entwickeln und kann ganz seiner wissenschaftlichen Neugier folgen.»

Information

Prof. Dr. Maksym Kovalenko
Dünnschichten und Photovoltaik
Tel. +41 58 765 45 57

 


Redaktion / Medienkontakt