Bundesverwaltung: Vorreiter in Energieeffizienz

E-Roller, Drohnen und rekuperierende Rolltreppen

01.07.2016 | ANINA STEINLIN
Am 29. Juni fanden zahlreiche Medienschaffende den Weg zur Empa, wo auf Einladung des Bundesamtes für Energie der Jahresbericht 2015 zur Vorbildfunktion der Bundesverwaltung («Energie-Vorbild Bund») vorgestellt wurde. Nebst Informationen zu den Anstrengungen der Bundesverwaltung und bundesnaher Betriebe im Energiebereich erhielten die JournalistInnen Einblicke in die Energieforschung der Empa im Gebäude- und Mobilitätsbereich.
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Medienschaffende auf einer Tour durch NEST. © Manu Friederich
«Energie-Vorbild Bund» ist eine 2013 unter der Leitung des Bundesamtes für Energie (BfE) gestartete Initiative der zivilen Bundesverwaltung, des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), verschiedener bundesnaher Betriebe und des ETH-Bereichs mit dem Ziel, ihre Energieeffizienz bis zum Jahr 2020 gegenüber dem «Referenzjahr» 2006 um 25% zu erhöhen und den Stromverbrauch vollständig aus erneuerbaren Quellen zu decken. Beteiligt sind neben dem ETH-Bereich und dem VBS die Post, Swisscom, SBB, Skyguide und das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL).
Auf Kurs – aber kein Grund, sich zurückzulehnen
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Peter Richner, stv. Direktor der Empa, illustriert die Komplexität von NEST und dessen zahlreicher Forschungsunits mit Hilfe der neuen Medienwand. © Manu Friederich

Daniel Büchel, Vizedirektor des BfE, erklärte zu Beginn, dass «Vorbild» nicht bedeuten muss, im Einzelfall am meisten Wirkung in der Energieeffizienz und dem Klimaschutz zu erzielen, sondern ein exemplarisches Verhalten zu demonstrieren. So wird etwa ein gut isoliertes Bahnhofsgebäude den Energieverbrauch der Gemeinde nicht markant senken; doch er zeigt, dass der Bund seine eigene Energiestrategie ernst nimmt. Bis jetzt haben die Akteure die Energieeffizienz insgesamt bereits um mehr als 25% gesteigert, der Anteil erneuerbarer Energie liegt bei knapp 60%. Das sei aber kein Grund, sich zufrieden zurückzulehnen, betont Büchel, sondern eher Ansporn, den eingeschlagenen Weg mit Nachdruck weiterzuverfolgen.

Nach einer Einführung in die Empa und deren Tätigkeiten in der Energieforschung durch Empa-Direktor Gian-Luca Bona und den stellvertretenden Direktor (und Leiter des Forschungsschwerpunkts «Energie»), Peter Richner, präsentierten die sieben Akteure Beispiele ihrer Massnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz: Die Post ersetzt etwa bis Ende Jahr die letzten, noch verbliebenen Benzin- durch Elektroroller. Skyguide senkt dank Drohnen die CO2-Emissionen (und die Lärmbelastung), die durch Kalibrierungsflüge für das Instrumentenlandesystem anfallen. Und die SBB untersucht derzeit in Genf neuartige Rolltreppen, die beim Runterfahren einen Teil ihrer Energie wieder «rekuperieren».

Zum Abschluss der Veranstaltung statteten die Medienschaffenden den beiden Empa-Grossforschungsplattformen «NEST» und «move» einen Besuch ab. NEST ist das modulare Innovationsgebäude der Empa, in dem zusammen mit Partnern aus der Wirtschaft neue Materialien und Technologien unter realen Bedingungen erforscht und weiterentwickelt werden. Im Mobilitätsdemonstrator move werden Konzepte erarbeitet und getestet, wie die Mobilität der Zukunft ohne fossile Brennstoffe aussehen kann.

Swiss Administration: role model for energy efficiency

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