Baufachtagung in Dübendorf

Europas Bauchemiker zu Gast an der Empa

22.10.2012 | MARCO PETER
Die Jahrestagung Bauchemie beschäftigte sich dieses Jahr mit nachhaltigen Baustoffen der Zukunft. Mitte Oktober traf sich die Fachgruppe Bauchemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker GDCh zum ersten Mal in der Schweiz, mit der Empa als Gastgeberin. Neben zahlreichen Vorträgen erwarteten die Teilnehmenden die Auszeichnung des besten Posters und ein unterhaltsames Rahmenprogramm.
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185 Personen aus Forschung und Industrie aus ganz Europa versammelten sich in Dübendorf, um der zweitägigen Veranstaltung beizuwohnen. Hubert Motzet, Vorsitzender der Fachgruppe Bauchemie, begrüsste die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und freute sich besonders, dass «trotz des weiten Weges so viele gekommen sind». Dann stellte Peter Richner, Direktionsmitglied der Empa und Leiter des Departements «Bau- und Maschineningenieurwesen», einige aktuelle Empa-Projekte vor. Es folgten Vorträge zu Themen wie Nachhaltigkeit in der Zement- und Betonindustrie und zur Umwelt-Produktdeklaration sowie zahlreiche Fachreferate. Die Moderation der Veranstaltungen übernahmen Hubert Motzet von der GDCh sowie Frank Winnefeld und Barbara Lothenbach von der Empa-Abteilung «Beton/Bauchemie».
 

 
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  Frank Winnefeld, Forscher in der Empa-Abteilung «Beton/Bauchemie», war einer der Moderatoren und Organisatoren Empa-seits der Jahrestagung Bauchemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker.
 

 
Am Donnerstagabend wurden die Fachdiskussionen in entspannter Atmosphäre im Restaurant Giesserei in Oerlikon fortgeführt. Höhepunkt des Abends war die Verleihung der Förderpreise der Gruppe Bauchemie. Den Preis für die beste Dissertation erhielt Ueli Angst von der ETH Zürich für seine an der Technischen Universität Trondheim (Norwegen) eingereichte Arbeit über chloridinduzierte Korrosion des Bewehrungsstahls im Beton. Der Preis für die beste Diplom-/Masterarbeit wurde gleich zweimal verliehen, und zwar an Iris Paschke und Andrea Winkler, beide von der TU Freiberg. Anschliessend wurde das langjährige Vorstandmitglied der Fachgruppe, Christian Kaps (Universität Weimar), unter Applaus verabschiedet.
 
Bestes Poster kommt aus Berlin
Auch diesmal gab es die Möglichkeit, nicht nur Vorträge, sondern auch wissenschaftliche Poster einzureichen. Während der Pausen an den Vor- und Nachmittagen waren diese im Foyer ausgestellt. Eine fünfköpfige Kommission bewertete die 32 eingereichten Poster und kürte das Poster zum Thema Steuerung der Zementhydration mit Nanopartikeln von Gerrit Land und Dietmar Stephan von der Technischen Universität Berlin zum Gewinner.
 

 
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  Im voll besetzten Hörsaal folgten die 185 Besucher und Besucherinnen aufmerksam den Fachvorträgen.
 

 
Am Freitagnachmittag hatten die Teilnehmenden schliesslich noch die Möglichkeit, entweder die Labors der Empa-Abteilungen «Beton/Bauchemie» und «Bautechnologien» oder die Produktentwicklungs- und Produktionsstätte der Sika Schweiz AG in Zürich zu besuchen.
 
Die nächste Tagung wird an der Technischen Universität Berlin stattfinden, dann erstmals vollständig in Englisch, um die internationale Ausrichtung weiter zu stärken.