EmpaNews 26 erschienen

Fokus: Wasserstoff als Energieträger der Zukunft

22.07.2009 | BEATRICE HUBER

Hier zu Lande ist das Leben meist recht komfortabel: Benzin gibts an der Tankstelle, warmes Essen in der Kantine, und Strom kommt aus der Steckdose. Energie ist einfach da. Verfügbar. Immer und (fast) überall. Zwar nervt es, wenn die Tankfüllung praktisch im Monatsrhythmus teurer wird. Doch bislang war das – Hand aufs Herz – kein grosses Problem.

Jetzt ist Krise. Da dämmert es vielleicht einigen, dass es nicht ewig so weitergehen kann. Übrigens eine Binsenweisheit, die bereits in den Siebzigerjahren, während der ersten Ölkrise, aufkam. Und sich seither entsprechend abgenutzt hat. Doch alle verfügbaren Daten weisen daraufhin, dass wir besser heute als morgen das post-fossile Zeitalter einläuten.

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An den notwendigen Technologien und Materialien arbeitet die Empa schon geraume Zeit, etwa am viel versprechenden Energieträger Wasserstoff. Dabei gilt es indes nicht nur, technologische Hürden zu überwinden, sondern auch ein gesellschaftliches Umdenken einzuleiten. Dies ist das Ziel des «World Resources Forum» im September in Davos.

Die Nanotechnologie bildet einen zweiten Themenschwerpunkt in diesem Heft. Pünktlich zur 3. NanoConvention Anfang Juli in Zürich, bei der – so hoffen wir – wieder lebhaft und kontrovers über die Auswirkungen dieser «Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts» auf Wirtschaft und Gesellschaft, Umwelt und Gesundheit debattiert und gefachsimpelt wird.

 

 


Forschung und Entwicklung

  • Kraftwerk mit Flügeln
    Tensairity-Elemente aus Membranen, Stangen und Kabeln haben sich im Bau bereits als extrem leichte und dennoch stabile Tragstrukturen bewährt. Aber eignet sich die Technologie auch für den Einsatz in der Luftfahrttechnik, etwa als Tragstrukturen für Drachen? Empa-Forscher loten derzeit die Grenzen aus – und wollen mit einem Demonstrator gar Strom produzieren.
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  • Solares Leichtgewicht
    Nur mit Sonnenenergie die Welt umrunden, das könnte schon bald Wirklichkeit werden. «Solar Impulse» soll als erstes solarbetriebenes Flugzeug ohne Treibstoff die Erde umrunden. Nach langer Forschungs- und Entwicklungszeit ist der Ultraleichtflieger bald gebaut. Auch dank zahlreichen Entwicklungen verschiedener Institutionen. Darunter die Empa, die ihr Know-how vor allem bei der Auswahl der geeigneten Materialien einbrachte.
  • Der unmögliche Kristall
    Moleküle mit Fünffachsymmetrie ordnen sich auf einer Oberfläche als zweidimensionale Kristalle an. Einen Ansatz zum Verständnis dieses «unmöglichen» Verhaltens lieferten kürzlich Forscher der Empa und der Universität Zürich, indem sie die komplizierten Prozesse dieser Kristallisation mit einem Rastertunnelmikroskop verfolgt haben.
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  • Die Moleküldreher
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Fokus: Wasserstoff als Energieträger der Zukunft

  • «Wir können das Energieproblem lösen»
    Die Reserven an fossilen Energieträgern werden knapper. Gleichzeitig steigt der Energiehunger der Schwellenländer, auch die Industrieländer verbrauchen Jahr für Jahr mehr Energie. Und der CO2-Ausstoss muss sinken, um den Klimawandel zumindest zu verlangsamen. Weltweit entstehen Windparks, Solaranlagen und Biomasse-Kraftwerke; sogar die Atomkraft erlebt eine Renaissance. Das zeigt: Um unser Energieproblem zu lösen, sind verschiedene Ansätze notwendig.
    An der Empa forscht die Abteilung «Wasserstoff & Energie» an Lösungen für das Energieproblem. Die EmpaNews fragte Andreas Züttel, Leiter des Empa-Forschungsprogramms «Materialien für Energietechnologien», warum er fest an Wasserstoff als Ersatz für fossile Energieträger glaubt, und wann wir endlich mit Wasserstoffautos herumfahren können.
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  • Testlauf für die Wasserstoff-Gesellschaft
    Wasserstoff als Energieträger könnte uns aus der Abhängigkeit von Öl, Gas und Kohle befreien. Doch im Gegensatz zu fossilem Brennstoff muss Wasserstoff erst produziert werden – unter Verwendung erneuerbarer Energie. Die Empa will mit gutem Beispiel vorangehen: Schon bald könnte sie vorleben, wie ein Wasserstoffkreislauf funktioniert.
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  • Wenn Wasserstoff das Wasser kocht
    Zum Kochen brauchen wir normalerweise Gaskocher oder Elektroherd. Im Rahmen des Projekts «self» kommt dies allerdings nicht in Frage. self ist ein Wohncontainer, der seinen Energiebedarf deckt, indem er die benötigte Energie selber produziert. Als Küchenhilfe fungiert ein eigens dafür entwickelter Kocher, der mit Wasserstoff funktioniert.
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  • Ist sauber, macht sauber
    Seit Mitte Mai ist Basel um eine Attraktion reicher: Strassen und Plätze werden vom «Bucher CityCat H2» gereinigt, dem weltweit ersten Kommunalfahrzeug mit Brennstoffzellenantrieb, das während insgesamt 18 Monaten im Alltagsbetrieb auf Herz und Nieren getestet wird. Entwickelt wurde die Kehrmaschine von Forschern der Empa und des Paul Scherrer Instituts (PSI) in Zusammenarbeit mit mehreren Industriepartnern.
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  • Komplexe H2-Speicher: Hydride im Tank
    Trotz seiner vielen Vorzüge bereitet die Speicherung von Wasserstoff nach wie vor Kopfzerbrechen. Metallhydride – Metalle, die sich wie ein Schwamm mit Wasserstoff vollsaugen – sind eine attraktive Alternative zu Druckgas und Flüssigwasserstoff. Empa-Forschern ist ein Durchbruch bei der Herstellung neuer Hydride mit hoher Speicherkapazität gelungen.
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  • Das Kraftwerk im Hause
  • Natürlich künstlich
    Letztes Jahr wurden weltweit fast 14 Milliarden Liter Erdöl verbraucht, Tendenz steigend. Der Ruf nach erneuerbaren Energieträgern wird daher immer lauter und animiert Forschung und Wissenschaft, neue Ideen zu entwickeln. So etwa in einem derzeit geplanten nationalen Forschungsprogramm, in dem die Empa künstliches Erdöl herstellen will.
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Wissens- und Technologietransfer

  • Mit Spannung überbrückt
    Die «Pfeilbogenbrücke», die Besucher ins Dübendorfer Verwaltungsgebäude der Empa führt, wurde am 26. Mai beim Wettbewerb «Holzpreis Schweiz 2009» als eine von 40 Holzkonstruktionen ausgezeichnet.
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  • Hightech-Tuning für Kraftmikroskope
    Eine innovative Technologie, ein gutes Netzwerk und eine geschickte Personalentwicklung sind die «Ingredienzien» für einen erfolgreichen Technologietransfer. Das gilt auch für das an der Empa entworfene und von der Firma NanoScan weiterentwickelte Instrument, das physikalische Eigenschaften von Materialien auf Nanometermassstab hochpräzise auslotet.
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  • Silbersocken im Waschgang


Wissenschaft im Dialog

  • Mehr Effizienz bitte!
  • Nano? Aber sicher.
    Nach 20 Jahren Forschung und Entwicklung haben zahlreiche Nanoprodukte Einzug in unseren Alltag gehalten. Doch wie sich die Produkte während ihrer gesamten Lebensdauer – von der Entstehung über den Gebrauch bis zur Entsorgung – auf Umwelt und Gesundheit auswirken, ist noch nicht ausreichend erforscht. Das EU-Projekt «NanoImpactNet» bietet Wissenschaftlern und Entscheidungsträgern eine Plattform, auf der sie ihr Wissen austauschen können.
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